Hinweis:
Das hier ist ein ernst gemeinter Beitrag und ist eine Filmkritik vom „Redakteur B“.
Dieser Beitrag enthält keine satirischen Inhalte.
Letztes Jahr stiess ich in der Vorweihnachtszeit auf den Netflix-Film Klaus. Ich bin ein grosser Fan von Animationsserien und Animationsfilmen – und so schaute ich nach einigen Überlegungen doch mal in die Netflix-Produktion hinein. Es war ein grosser Fehler diesen Film erst nach 5 Jahren nach seiner veröffentlich zu schauen.
Der Netflix-Animationsfilm Klaus (2019), inszeniert von Sergio Pablos, bricht mit den üblichen Weihnachtsklischees – und schafft es dennoch, eine der herzerwärmenden Geschichten der letzten Jahre zu erzählen. Statt Zauber, Rentiere oder magische Geschenke steht hier die Kraft menschlicher Verbindung im Mittelpunkt: Ein egoistischer Postbeamter, ein einsamer Spielzeugmacher und eine verschneite Insel, auf der Weihnachten erst erfunden werden muss.
Klaus erzählt die Geschichte eines arroganten, karrieregeilen Postbeamten namens Jesper, der als Strafe auf die abgelegene, verschneite Insel Zwietrachten geschickt wird – ein Ort, an dem niemand Briefe schreibt, niemand sich versteht, und Weihnachten noch nicht einmal existiert. Sein einziger Ausweg: 6.000 Briefe abliefern – sonst verliert er seinen Job.
Doch als er zufällig den einsamen Spielzeugmacher Klaus trifft, beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft. Gemeinsam entfachen sie eine Bewegung: Kinder schreiben Wunschzettel, Klaus baut Spielzeuge – und langsam erwacht in der kalten Gemeinschaft etwas, das man längst vergessen hatte: Menschlichkeit.
Was als geschäftlicher Trick beginnt, wird zur wahren Weihnachtsgeschichte – ohne Magie, aber mit tiefer menschlicher Wärme.
Der Film dauert 96 Minuten und wird von Sergio Pablos inszeniert.
Sergio hat bereits viel Erfahrung in der Animationswelt – und das merkt man auch in seinem Film.
Unter anderem war er als Character-Designer an „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ und „Minions“ beteiligt. Aber auch weitere Teile der „Ich – Einfach unverbesserlich“-Reihe, „Die Croods“, „Madagaskar“, „Rio“, „Shrek“ und „Drachenzähmen leicht gemacht“ stehen auf seiner Liste.

Meine Meinung
Wie ich bereits in der Einleitung erwähnt habe, war es ein grosser Fehler, diesen Film erst so spät nach seiner Veröffentlichung anzusehen.
Denn er vermittelt – aus meiner Sicht – genau das, was einen guten Weihnachtsfilm ausmacht: eine herzliche, emotionale Geschichte, die gerade in der eiskalten Winterzeit eine besondere Wärme ausstrahlt. Ein Film, bei dem man sich gerne in eine weiche Decke kuschelt, eine Tasse heissen Glühwein oder warmen Ovo in der Hand hält – und dabei einfach nur da sein möchte.
Er greift die Weihnachtsgeschichte auf – sauber, respektvoll und mit Augenmass –, ohne sich an den allgegenwärtigen Klischees zu bedienen.
Die Charaktere fand ich hervorragend gestaltet.
Von Beginn bis zum Ende des Films gelingt es, eine tiefe emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen. Man kann sich leicht in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen – ihre Motive, Ängste und Hoffnungen wirken glaubwürdig und menschlich. Besonders beeindruckend ist, wie die Entwicklung der Figuren über die Handlung hinweg nachvollziehbar und stimmig bleibt. Bis zum Schluss fühlt man mit ihnen mit – sei es in Momenten der Freude, Verzweiflung oder Entscheidung. Das macht den Film nicht nur unterhaltsam, sondern auch emotional mitreissend.
Von mir erhält der Film 10/10 Sternen.
Ich persönlich habe mir nun vorgenommen, diesen Film jedes Weihnachten ins Programm aufzunehmen.


